Standbild Lorenz von Westenrieder, 1854,
am Promenadeplatz in München
Das überlebensgroße Standbild von Lorenz von Westenrieder befindet sich seit dem 1. August 1854, Westenrieders 106. Geburtstag, im westlichen Teil des Promenadeplatzes. Das Denkmal wurde in der Erzgießerei von Ferdinand von Miller in Bronze gegossen und 1861 von Miller neu ziseliert. Im Zuge der Promenadeplatz-Neugestaltung kam es im selben Jahr zu einer 90 Grad-Drehung des Standbilds, sodass Westenrieders Blick jetzt Richtung Süden geht.
Feierliche Standbild-Enthüllung 1854
Aus der Schrift „Zur Enthüllungsfeier des Standbildes Lorenz von Westenrieder’s“ aus dem Jahr 1854 ist zu entnehmen, dass ein Komitee zusammen kam, um unter anderem über den Etat zu beraten, der für das Westenrieder-Denkmal zur Verfügung stehen sollte.
So kamen 1000 Gulden von König Max, ebenso von König Ludwig I. und 2000 Gulden vom Magistrat der Stadt München zur „Ausführung des Unternehmens“ zusammen.
Die Wahl des Bildhauers fiel auf Max von Widnmann – das wurde am 14. November 1852 von König Ludwig I. und seinem Sohn Max beschlossen.
Am 6. April 1853 rief das Komitees die Bayerische Bevölkerung auf, sich an den Kosten des Kunstwerks zu beteiligen. Begleitet war dieses Schreiben von einem Lebenslauf Westenrieders.
Die Bevölkerung nahm rege teil und am Ende standen an die 16.000 Gulden zur Verfügung.
Man tat sich damals wohl schwer, alle Kosten abzuschätzen. Grob dachte man an 1000 Gulden für die Modellierung des Standbildes, 6500 Gulden für Erz und Guss und 1650 Gulden für den Granitsockel. Für den Fall des Überschusses beschloss das Komitee eine Stiftung zu unterstützen, die wiederum Stipendien für Studierende der Philosophischen Fakultät ermöglichen.